Verbesserung der Bausausführungsqualität durch Einsatz Selbstverdichtenden Betons, Teil II: Eigenschaften SVB
Leitung: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ludger Lohaus |
Team: | Dr.-Ing. Holger Höveling |
Jahr: | 2001 |
Förderung: | Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) |
Ist abgeschlossen: | ja |
Dieses Forschungsvorhaben verfolgte das Ziel, die Empfindlichkeit bzw. Robustheit der unterschiedlich diskutierten Typen von Selbstverdichtenden Betonen (SVB) vergleichend zu untersuchen. Weiterhin sollten durch ausführliche Versuche am Leim, Mörtel und Beton Empfehlungen für robuste Rezepturen gegeben werden. Die Untersuchungen wurden zeitgleich an der TU München, Lehrstuhl für Baustoffkunde und Werkstoffprüfung und der Universität Hannover, Institut für Baustoffe durchgeführt, wobei ein intensiver Erfahrungsaustausch erfolgte. Durch die Zusammenarbeit der beteiligten Institute konnte so eine große Bandbreite an Ergebnissen und Erfahrungen für SVB vergleichend ausgewertet werden.
Zusätzlich bestand durch den Vergleich von SVB mit einem herkömmlichen Fließbeton die Möglichkeit, Fließbetone hinsichtlich ihrer Fließfähigkeit und Robustheit einzuordnen. Die im Labor gewonnenen Erkenntnisse wurden zusätzlich durch Versuche im Transportbetonwerk ergänzt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden so aufbereitet, dass die Robustheit bzw. die Empfindlichkeit des SVB besser verstanden werden und sich daraus Lösungsansätze hinsichtlich folgender Kriterien herleiten lassen:
- Konzeptionierung unempfindlicher SVB-Zusammensetzungen
- Grenzen der Anwendbarkeit von SVB
- Anforderungen an zusätzliche QS-Maßnahmen bei Herstellung und Verarbeitung von SVB
Der Schwerpunkt der Untersuchungen am Lehrstuhl für Baustoffkunde und Werkstoffprüfung der TU München wurde auf Untersuchungen zu den Einflussgrößen auf die Robustheit sowohl bei der Betonentwicklung als auch bei der Betonherstellung und ‑verarbeitung gelegt.
Der Schwerpunkt der Versuche des Instituts für Baustoffe der Universität Hannover wurde auf vergleichende Versuche mit Betonen aus der Praxis gelegt. Die Mischungen wurden planmäßigen Schwankungen unterworfen und vergleichend im Hinblick auf die Robustheit untersucht.
Zur Vervollständigung der Laborversuche wurden durch beide Universitäten Versuche in Transportbetonwerken durchgeführt Das Augenmerk lag dabei auf der Umsetzung der im Labor gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis. Zudem wurde der Einfluss der Mischzeit auf die Robustheit selbstverdichtender Betone untersucht.