ReCyFatigue- Ermüdungsresistente hochfeste Betone mit rezyklierter Gesteinskörnung
Led by: | Dr.-Ing. Nadja Oneschkow, Prof. Dr.-Ing. Michael Haist (mitverantwortlich) |
Team: | Henrike Klodt, M.Sc. |
Year: | 2024 |
Funding: | MWK, VolkswagenStiftung |
Duration: | 36 Monate |
Für das Erreichen einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft ist die Wandlung der Bauindustrie von entscheidender Bedeutung. Die Verwendung von Abbruchmaterialien anstelle von natürlicher Gesteinskörnung bietet die Möglichkeit, natürliche Ressourcen zu schonen. Aufgrund der Streuung der Eigenschaften der Ausgangsstoffe ist die Verwendung von Recycling Beton (RC-Beton) bisher normativ eingeschränkt. Der Anteil rezyklierter Gesteinskörnung wird in den aktuellen Normen für hochfeste Betone stark reguliert. Grund hierfür ist, dass die Festbetoneigenschaften von hochfesten RC-Beton noch nicht ausreichend erforscht sind. Darüber hinaus ist über das Materialverhalten unter Ermüdungsbeanspruchung wie bspw. bei Brückenbauwerken nur wenig bekannt.
Vor diesem Hintergrund befasst sich das Forschungsvorhaben des Instituts für Baustoffe in Zusammenarbeit mit der HAWK Holzminden mit dem Ermüdungsverhalten hochfester Betone mit rezyklierter Gesteinskörnung. Die Dauer des Vorhabens beträgt drei Jahre. Ziel ist es, die Einflüsse der rezyklierten Gesteinskörnung auf das Ermüdungsverhalten präzise zu erfassen und zu charakterisieren. Hierzu werden die Schädigungsprozesse in aufwändigen, hochinstrumentierten Versuchen beobachtet und systemisch anhand verschiedener Schädigungsindikatoren (bspw. Schallemission) analysiert. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird die Anwendbarkeit der bestehenden Ermüdungsbemessungsmodelle gemäß Eurocode 2 und Model Code 2020 bewertet. Gegebenenfalls werden neue Ansätze entwickelt, um den normgerechten Einsatz von RC-Betonen zu ermöglichen.